Chéri,
wie weit müssen die Füße mich noch tragen?
ans ewige Rad durch Menschengestalt gebunden,
begegne ich Dir fern ab in vielerlei Gestalt.
Wie wunderbar …
Größer als das kleine erträumte Glück zu zweien.
Es bedarf großer Glaubenskraft, um nicht daran zu verzweifeln.
Auch bedarf es des unendlichen Feingefühls, das Du mich so schmerzlich gelehrt hast und das nur eine Erinnerung wachgerufen hat,
wie ich einst war.
Ich danke Dir dafür, auch wenn es das Leben schwieriger macht.
Aus dem Diesseits den flüchtigen Schatten und den unvergänglichen Ton.
Die Deine
Liebster,
hier hat mich der Plessi wiedererkannt von unserem Kassler Dachstubenerlebnis,
als der Stein vom immer währendem Mühlrad so unwiederbringlich in den ewigen Kreisstrom der elektronischen Vernetzung fiel.
18 Monate sind seitdem vergangen, aber dank der unerbittlichen Medien blitzen en Passant die Augen auf.
So sind wir wieder einmal über Zeit und Raum hinweg einander verbunden.
“Wo soll das nur hinführen?” fragtes Du einmal
Der neue BMW, der hier im Foyer des Bruckner-Saals aufgestellt ist,
scheint auf seinem Reklame-Schild für diesmal die Antwort zu geben:
“Kunst verbindet”.
In tiefer Liebe Dein.